Sevenich, Maria

(1907-1970)

In Köln geboren, studierte ab 1929 in Frankfurt/M. Sie war aktive Antifaschistin, Mitbegründerin der Sozialistischen Arbeiterpartei (SAP), danach KPD-Mitglied. Nach zwei Verhaftungen 1933 floh sie in die Schweiz, 1937 weiter nach Frankreich, wo sie 1942 von der Gestapo erneut verhaftet und in das Darmstädter Gefängnis gebracht wurde. Nach ihrer Verurteilung zu zwei Jahren Zuchthaus entging sie der Einweisung in das KZ, weil ihre Akten beim Luftangriff auf Darmstadt im September 1944 verbrannt waren. Nach der Befreiung 1945 wandte sie sich vom Kommunismus ab und engagierte sich von 1945 bis 1948 zunächst in Hessen, dann in Niedersachsen in der CDU, die sie wegen des kapitalistischen Kurses der Partei 1948 wieder verließ. Von 1949 bis kurz vor ihrem Tod war sie Mitglied der SPD, für die sie viele Jahre dem Niedersächsischen Landtag angehörte.